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Mein Kalender der Hoffnung

Jeder Mensch hat seine eigenen Routinen und Gewohnheiten entwickelt. Durch meine Erkrankung kommen bei mir neue Routinen hinzu wie zum Beispiel jeden morgen auf nüchternen Magen ein Glas kalten Pflaumensaft für die Verdauung, Ölziehen am Morgen zur Pflege der Mundschleimhaut, Nasensalbe für die Geschmeidigkeit der Nasenschleimhaut sowie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ruhepausen und Arbeit.

Zu Beginn meiner Chemotherapie am 05. Dezember 2024 habe ich mir einen Countdown für die insgesamt sechzehn Therapiezyklen erstellt und habe ihn „Kalender der Hoffnung“ genannt. Dadurch wurde mir die Länge meines Weges mit der Chemo noch mehr bewusst. Aber ich wollte für mein Leben kämpfen und brauchte ein Ziel. Im Kalender streiche ich nun täglich einen hinter mir liegenden Zyklustag weg und habe somit ebenfalls eine neue Routine geschaffen. Mittlerweile liegen 88 Tage Chemotherapie hinter mir und noch 46 Tage vor mir – ich bin so stolz auf mich, dass ich es bis hierhin geschafft habe. Das Ende ist in Sicht und in greifbarer Nähe, nächsten Monat habe ich meinen letzten Chemotermin. Die Visualisierung mit dem Kalender hat mir definitiv dabei geholfen diesen langen Weg durchzuhalten, denn mit einem Ziel vor Augen lässt es sich leichter bewältigen. Auch wenn es nur eine Etappe in der gesamten Krebsbehandlung ist, aber aus meiner Sicht ist es die härteste. Schauen wir mal wie es mit der Bestrahlung wird.