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Beim Orthopäden

Vor zwei Monaten habe ich meine Krücken in die Ecke geworfen und durfte endlich wieder freihändig laufen. Heute war der Kontrolltermin beim Orthopäden. Er ist mit dem Genesungsprozess sehr zufrieden. Die Narben sind beide sehr gut verheilt. Die Schwellung am Abend ist immer noch normal und kann mit Kühlung weiterbehandelt werden. Ich spüre sehr häufig die Platte am Aussenknöchel, dort sind eben nur Knochen und Haut. Alles normal. Wenn es in einem Jahr noch so ist, kann man über eine Entfernung nachdenken. Das möchte ich aber eigentlich vermeiden, da es wieder eine Operation wäre. Um die Bänder am Fuß noch zusätzlich zu stärken, hat er mir das Training mit einem Balanceboard empfohlen. Dann sollten die Beschwerden eventuell auch weniger werden. Hab ich mir direkt beim großen A bestellt und werde es ausprobieren. Balance ist aufgrund meiner Polyneuropathie ja sowieso ein Thema.

Meine anderen Beschwerden habe ich auch direkt angesprochen. Ich komme mir jetzt schon vor wie eine alte Frau, weil ich permanent irgendwelche neuen gesundheitlichen Beschwerden habe. Das will dieses Jahr nicht enden. Für oder besser gegen den Fersensporn verordnete er mir Einlegesohlen für meine Schuhe und empfiehlt das tägliche Dehnen der Ferse. Das mache ich nun schon ein paar Tage, da ich den Tipp auch aus der Insta-Community bekommen habe. Und ich muss sagen – es hilft. Die Schmerzen sind schon deutlich weniger ausgeprägt und ich kann wieder normal spazieren gehen. Im Sanitätshaus kennt man mich mittlerweile auch schon, denn in den letzten Wochen war ich häufiger hier – die farbigen Armkompressionsstrümpfe, der Kompressions-BH und jetzt die Einlegesohlen. Das darf gern wieder weniger werden.

Das Problem an meiner rechten Hand ist etwas komplexer. Die drei Finger, die andauernd einschlafen, könnten auch der Hinweis auf ein Karpaltunnelsyndrom sein. Das müsste ich bei der Neurologin abklären lassen, da sie eine Messung der Nerven vornehmen kann. Ich hatte vor einigen Jahren schon einmal den Verdacht auf einen Karpaltunnel an dieser Hand und habe direkt eine Handgelenksbandage bekommen. Diese werde ich nun wieder häufiger tragen und schauen, ob sich das eventuell damit verbessert. Wenn nicht, kann ich immer noch zur Neurologin gehen. Die Vermutung meiner Strahlenärztin steht auch noch im Raum – ein HWS-Syndrom, das ich mit Sport bearbeiten kann. Hier werde ich wohl noch etwas disziplinierter meine Übungen machen müssen. Auf jeden Fall nichts unversucht lassen, um eine Operation zu verhindern.

Der kleine schmerzende Finder an meiner rechten Hand ist ein Schnappfinger. Das wird durch eine Einengung der Fingerbeugesehnen verursacht, die durch eine Verdickung der Sehne oder eine Verengung des Gleitkanals entsteht. Kann man operieren, wollen wir aber nicht. Also verordnet er mir ein tägliches Erbsenbad. Man nehme einfach trockene Erbsen, gibt sie in eine Schüssel und knete diese mit beiden Händen kräftig durch. Das massiert und lockert ganz sanft die Sehnen. Dadurch sollte sich eine Besserung einstellen – hoffentlich. Die Erbsen habe ich mir direkt besorgt und bin nun fleissig am Kneten. In drei Monaten habe ich wieder einen Termin beim Orthopäden und kann dann hoffentlich Besserung auf all meinen Baustellen verkünden.