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Ein neues Baby

Eigentlich sind es zwei neue Babys – wir werden im Januar 2026 zum zweiten Mal Großeltern und unsere Enkeltochter wird große Schwester. Das ist sehr aufregend, auch für uns und wir freuen uns riesig darüber.

Aber es gibt noch ein weiteres Baby, nicht menschlicher Natur, sondern in Form eines Projekts, das mir sehr am Herzen liegt. Wer meinen Blog von Anfang verfolgt, erinnert sich sicherlich noch an meinen Post über mein Fotoshooting in München. Dort bietet der Verein Recover your Smile kostenfreie professionelle Fotoshootings für Krebspatienten an. Und ich war ebenfalls dort und habe wunderschöne Fotos bekommen. Das Erlebnis hallt noch immer in mir nach. In meiner wahrscheinlich schlimmsten Zeit meines Lebens, während der sehr kräftezehrenden Chemotherapie, bin ich mit meinem Mann die 400 Kilometer nach München gereist. Ich habe einen Nachmittag erlebt, an dem ich nicht an die Krankheit und Therapie gedacht habe. Es wurden Bilder von mir eingefangen, die ein anderes ICH zeigen. Ich habe ganz viel Kraft daraus ziehen können für die weitere Therapie.

Mit den Bildern bin ich in meiner Onkologie in Bad Homburg auf großen Zuspruch gestoßen und es entstand die Idee, solche Fotoshootings auch im Rhein-Main-Gebiet Krebspatienten kostenfrei anzubieten. Leider expandiert der Münchner Verein nicht und so bleibt uns nur der Weg, das Projekt an unserem Standort neu aufzubauen. Einen ersten Vorstoß habe ich beim Förderverein der Hochtaunusklinik gewagt, zumindest wäre es ein Anfang. Mit einer kleinen finanziellen Unterstützung durch den Förderverein wäre ein exklusives Fotoshooting für Patienten der Hochtaunusklinik möglich. Mit meiner Idee bin ich im zweiten Schritt zu einer Fotografin gegangen, die wir schon einige Zeit kennen und schon mehrere Familienshootings mit ihr gemacht haben. Sie war sofort Feuer und Flamme und hat mir ihre Unterstützung zugesagt. Und auch eine MakeUp Artistin hat sie direkt „angeworben“.

Bei einem ersten Treffen zu dritt habe ich die Idee näher erläutert und wir haben erste Pläne geschmiedet. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin so begeistert, dass die beiden mich bei diesem Herzensprojekt unterstützen wollen. Auch unsere große Tochter will helfen. Alles rein ehrenamtlich. So wird aus einer Idee, einem kleinen Pflänzchen, eine Initiative aus engagierten Menschen. Die letzten Wochen habe ich damit verbracht dem Projekt einen Namen zu geben und bin bei unSICHTBAR gelandet. Wir haben ein Logo erstellt, Flyer gestaltet und eine Webseite ins Leben gerufen. Hier geht´s zu unSICHTBAR

Der Termin für das erste Fotoshooting steht fest und eine Location, die uns kostenfrei unterstützen wird, ist gefunden. Nun können wir die nächsten Schritte gehen – wir wollen ein Team aus mehreren Professionals für MakeUp, Fotografie und Styling aufbauen. Einen Kleiderfundus mit ausgefallenen Kleidungsstücken und Accessoires soll es ebenfalls geben, um den Teilnehmern der Shootings zu ermöglichen, sich auch von einer anderen Seite zeigen zu können. Wir benötigen Spenden in Form von Geld und diversen Sachspenden. Es gibt noch viel zu tun, aber diese Aufgabe erfüllt mich mit einer inneren Zufriedenheit. Ich kann meine eigenen Erfahrungen mit solch einem Fotoshooting wiedergeben.

Was daraus werden wird, kann ich heute noch nicht sagen. Aber wir planen für das kommende Jahr vier weitere Termine neben einem Exlusivshooting für die Hochtaunusklinik. Sollte das Interesse seitens der Krebspatienten groß sein, werden wir auch über eine häufigere Frequenz der Fotoshootings nachdenken. Aber ich bin so froh, dass wir nun einfach starten werden.