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Paul ist auf Diät

Bis alle Befunde vorliegen und ich alle Staging-Termine (CT, Knochenszinti) durchlaufen habe, bekomme ich Antihormonblogger. Paul, der Brustbewohner, nährt sich von meinem Hormon Östrogen, das hat die Gewebeuntersuchung ergeben. Der Hormonblogger soll nun die Ausschüttung des Hormons unterbinden und somit den Tumor am Wachstum hindern. Somit wurde Paul also auf Diät gesetzt und ich hoffe, dass dies ihn stoppen kann. Diese Vorstellung macht es mir auch etwas leichter die Zeit bis zum Start der richtigen Behandlung zu überbrücken. Das Kopfkino der ersten Tage lässt langsam nach und ich kann nachts auch wieder besser schlafen. Schlechte Gedanken schiebe ich einfach weg und schreibe alles, was mir auf der Seele liegt in meinen Blog. Das hilft – bei mir zumindest.

Zu allem Übel macht sich nun noch eine Erkältung in mir breit und ich mache mir Gedanken, welche Medikamente ich überhaupt einnehmen kann. Meistens reicht mir schon Grippostad C und lese den Beipackzettel des Hormonbloggers, ob irgendwelche Medikamente verboten sind. Aber nix zu finden. Eigentlich lese ich eher selten diese Beipackzettel, denn die Nebenwirkungen sind teilweise echt gruselig. Man wird zu hellhörig und denkt, man bekommt all das, was da drinsteht. Da ich aber keine Wechselwirkungen finden kann, google ich noch und Paracetamol würde in Kombi damit wohl passen. Also kuriere ich mich mit Grippostad, frischem Ingwer mit Zitrone, Dampfbädern, Hustenbonbons und einem Tag Ruhe auf der Couch aus. Bis zum Wochenende möchte ich wieder fit sein, denn dann kommt unsere Enkelin auf Wochenendbesuch zu Oma und Opa.