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Die Wartezeit sinnvoll nutzen

Da meine nächsten Untersuchungen – Staging Termine – erst in einer Woche sind und ich mir fest vorgenommen habe ganz offen mit meiner Krebserkrankung umzugehen, bin ich weiterhin auf der Suche nach einer passenden Domain. Ich will einen Blog schreiben, eine Art Online-Tagebuch und ich werde einen weiteren Instagram-Account erstellen. Ich werde meine „Reise“ mit allen Menschen, die es interessiert, teilen. Es wird sicher auch Menschen in meinem Umfeld geben, die das merkwürdig finden, aber das ist mein ganz eigener Weg damit umzugehen.

Ich werde mich nicht verstecken, zurückziehen, sondern ich lebe noch und bin hier und möchte am Leben weiterhin teilhaben. Vielleicht ist das auch so eine Art Eigentherapie für mich selbst. Wenn man darüber schreibt und erzählt, verliert man ein Stück weit die Angst, dass immer noch viele Menschen an Krebs versterben und es auch mich treffen könnte.

Die letzten Tage habe ich viel nachgedacht, was ich den Menschen da draußen sagen will. Ich möchte Mut machen und zeigen, dass diese Brustkrebsdiagnose einen zwar aus der Bahn wirft und das Leben auf den Kopf stellt, aber dass es auch Hoffnung gibt und Möglichkeiten sich seinem Schicksal zu stellen. Ich sehe das als erneute Challenge in meinem Leben, die ich meistern muss. Aber ich bin nicht allein, denn wir sind ganz viele. Brustkrebs ist die häufigste Erkrankung bei Frauen und jährlich bekommen ca. 70.000 Frauen diese Diagnose. Die Überlebenschance ist hoch und liegt bei 80-90%. Dafür lohnt es sich dagegen zu kämpfen!

Mit der Wahl meiner Domain „einfach.zufrieden.sein“ möchte ich daran appellieren, dass wir das Leben genießen sollten und mit dem zufrieden sein müssen, was wir bekommen. Sich nicht mit anderen vergleichen, sondern sein eigenes Leben annehmen und das Beste daraus machen, denn das liegt in jedem selbst. Wenn die Rahmenbedingungen dafür passen, kann jeder selbst sein Leben gestalten. Ich habe das große Glück von vielen lieben Menschen umgeben zu sein. Auch ich hatte Rückschläge in meinem Leben und es lief nicht immer glatt, aber ich habe nie den Kopf in den Sand gesteckt und mich jeder Herausforderung gestellt.

Diese Haltung und diese Stärke möchte ich den Menschen mitgeben. Jeder kann diese Einstellung zu seinem Leben erlangen – der Sinn des eigenen Lebens. Wir selbst sind die Gestalter des eigenen Lebens.