
Reden ist wichtig
Heute ist Samstag, drei Tage nach der Biopsie und der Verdachtsdiagnose der Ärztin. Wir sitzen wie immer gemütlich und lange am Frühstückstisch und reden darüber, was uns zu diesem Thema alles durch den Kopf geht. Carsten ist ein starker Mann, nicht nur körperlich, und er wird uns allen eine gute Stütze sein. Aber auch er macht sich Gedanken dazu. Dieser Austausch ist wichtig. Wir reden wie immer über alles Mögliche, in dieser Woche ist nun noch ein weiteres Thema dazugekommen.
Krebs in der eigenen Familie haben wir in den letzten Jahren schon erlebt – Carstens Schwester hat vor genau einem Jahr die Diagnose Brustkrebs erhalten und sein Vater bekam vor 4 Jahren die Diagnose Blasenkrebs. Beiden geht es heute gut und der Krebs scheint überstanden. Vor 13 Jahren hat Carsten Stammzellen an eine an Leukämie erkrankte Mutter in Amerika gespendet. Ihre Prognosen waren sehr schlecht, aber sie lebt. Wir haben sie dieses Jahr im April erst besucht. Meine Großmutter hatte in den 60ern Brustkrebs, was mit einer Brustamputation endete. Aber sie ist nicht am Krebs gestorben, sie hat noch über 30 Jahre weitergelebt. Das alles gibt uns beiden Hoffnung.
Nun ist der Krebs direkt bei uns angekommen und heute wissen wir noch nicht, was auf uns zukommen wird.