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Wochenstart mit Aufregung

Während wir Montagmorgen noch mit unserem Tee am Tisch sitzen, ruft unsere Enkelin an und erzählt uns, dass sie die Hand-Mund-Fuss-Krankheit hat und den Tag zu Hause verbringen wird. Bereits am Sonntag hatte ich den Verdacht, dass sie irgendeine Infektion haben könnte, da sie merkwürdige große Pusteln am Po hatte. Die Untersuchung des restlichen Körpers ergab aber keine weiteren auffälligen Stellen, sodass ich unserer Tochter empfohlen habe dies zu beobachten. Da die Kleine zwei aufeinanderfolgende Nächte Fieber hatte, könnte es durchaus sein, dass sie irgendetwas „ausbrütet“. Und am Montag waren dann noch weitere Pusteln am Mund und an den Händen hinzugekommen. Sie wird also ein paar Tage zu Hause bleiben müssen, bis alles abgeheilt ist. Kopfzerbrechen macht mir allerdings die Auswirkung auf Schwangere. Unsere beiden Töchter sind schwanger und beide haben Kontakt mit unserer Enkelin. Laut Internet ist es wohl nicht schädlich für die Ungeborenen, da die Mütter das gut abwehren können und diese Krankheit bei Erwachsenen nicht ausbricht. Allerdings können immungeschwächte Personen, wie ich es derzeit immer noch bin, auch von dieser Krankheit befallen werden. Meine Blutwerte sind bereits schon wieder auf dem Weg in den Keller, die Leukos im Sinkflug. Ich informiere ebenfalls unsere mittlere Tochter und rate ihr zur Sicherheit bei der Frauenärztin nachzufragen. Was für eine Aufregung zum Start in die neue Woche.

Und weil eine Woche ohne Arzttermin zwar möglich ist, aber wohl eher langweilig werden könnte, haben wir direkt morgens um neun unseren halbjährlichen Kontrolltermin bei der Zahnärztin. Da die Praxis nur wenige Gehminuten von uns entfernt ist, verbinden wir es direkt mit einem Morgenspaziergang. Alles in bester Ordnung und in einem halben Jahr vereinbare ich einen Termin für eine professionelle Zahnreinigung. Da man während einer Chemotherapie diese nicht machen darf, denn das Zahnfleisch ist extrem empfindlich und sollte vor zusätzlichen Schädigungen geschützt werden. Somit ist es besser, eine längere Zeit verstreichen zu lassen, damit sich das Zahnfleisch wieder erholen kann.

Unser Gewächshaus steht seit dem Wochenende und mein Mann benötigt noch etwas Material für den Innenausbau. Den Besuch im Baumarkt am Montagnachmittag verbinde ich direkt mit der Materialbeschaffung für die Kleiderstangen für unSICHTBAR, die wir selbst aus Rohren zusammenbauen wollen. Der Marktleiter vom OBI hatte mir hier Unterstützung zugesagt und ich habe ihm bereits im Vorfeld unsere Materialliste zukommen lassen. Er gibt uns einen erheblichen Rabatt auf alles und wir fahren mit einem Auto voller Rohre und Rohrverbindern nach Hause. Das nächste Bastelprojekt wartet nun also auf Fertigstellung, denn Anfang Dezember findet das erste Fotoshooting von unSICHTBAR statt und bis dahin sind es nur noch knapp fünf Wochen.

Nachdem ich letzten Freitag bereits mit der Suche nach einer Physiotherapie für meine Heilmittelverordnung begonnen habe und am Wochenende tatsächlich eine Mail mit der Nachricht über ein Terminangebot für Mitte März bekommen habe, hege ich große Zweifel zeitnah eine Praxis mit freien Terminen zu finden. Also schrieb ich noch zwei weitere Praxen in meiner Nähe an, beide erteilten mir eine direkte Absage. Versuch Nummer vier – eine Praxis in Bad Camberg, einer nächstgrößeren Stadt, rief mich auf meine Mail hin an und gab mir den ersten Termin innerhalb eines Tages. Auch die Folgetermine haben wir abgestimmt und ich bin überglücklich hier vielleicht endlich Hilfe zu bekommen.

Das Gewächshaus nimmt langsam Gestalt an und es konnten bereits die ersten größeren Pflanzen einziehen. Die restlichen Töpfe werden bis zum Wochenende folgen, da kältere Nachttemperaturen vorhergesagt sind. Es ist sehr schön geworden und wird ausreichend Platz für die Überwinterung bieten. Im Sommer könnte ich mir gut vorstellen, darin Gurken und Tomaten zu beherbergen.