Dass die Medikamente, die ich bekomme, nicht ganz ohne Nebenwirkungen sind, ist mir bewusst. Und so haut diesmal die Knocheninfusion so richtig rein. Gestern, Dienstag, war noch alles prima. Ich hatte ein sehr nettes Online-Meeting mit einer Typberaterin, die uns eventuell bei unSICHTBAR unterstützen will. Sie begleitet bereits seit vielen Jahren dieses Thema „Starke Frauen nach Krebs“ und ich finde, das passt perfekt zu unserer Organisation. Am Nachmittag war ich in einem Brautladen, Wunschkleid in Friedberg, die uns tatsächlich vier Kleider und noch ein paar Oberteile für unSICHTBAR gespendet haben. Ich war total gerührt von dieser tollen Geste und freue mich riesig über diese Unterstützung.

Am Abend mit dem Zubettgehen fing es dann allerdings an. Ich konnte nicht einschlafen, meine Beine schmerzten. Es fühlt sich an wie Muskelkater, aber es sind Knochenschmerzen. Ich bin ständig am Zappeln und wusste nicht recht wie ich liegen sollte. Jede Position tat einfach nur weh. Diese Begleiterscheinung kommt von der Infusion, darauf hatte mich die Ärztin im Brustzentrum hingewiesen. Aber dieses Mal ist es richtig heftig. Beim letzten Mal habe ich es wahrscheinlich nicht so sehr gespürt, da ich das in Kombination mit der Chemo bekommen habe und auch mein Fuß noch in der Schiene lag und sowieso immer irgendwelche Schmerzen verursachte. Die Nacht war dementsprechend schlecht, was noch durch Hitzewallungen ergänzt wurde. Das Aufstehen fiel mir am morgen besonders schwer, alles schmerzt einfach nur noch.

Ich kann kaum ruhig sitzen, da die Beine weh tun. Ich friere, weil ich total übermüdet bin. Heute ist einer dieser Tage, die ich als nicht so gut abhaken kann. Ich hoffe, es ist morgen wieder besser. Diese Nebenwirkungen sollen angeblich nach ein paar Tagen wieder verschwinden, was ein durchaus dehnbarer Begriff ist. Ich bin gespannt, wie lange das sein wird.