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Ein Gartenprojekt

Kurz nach meiner Happy-Life-Party im September beschlossen wir unseren Garten ein wenig umzugestalten. Mein Traum von einem Gewächshaus für meine zahlreichen Blumentöpfe sollte endlich wahr werden. Ich liebe Blumen. Unsere Terrasse wird jedes Jahr für den Sommer mit reichlich Blumentöpfen dekoriert. Ich mag es einfach farbig. Einen Teil der Töpfe hole ich aber zur Überwinterung herein. Da unsere Werkstatt nun langsam für die großen Töpfe zu wenig Platz bietet, kam uns die Idee mit einem beheizten Gewächshaus. Wer uns kennt, weiß, dass wir solche Ideen dann auch recht schnell und sehr pragmatisch in die Tat umsetzen. Allerdings sollte dieses Projekt eine echte Herausforderung für uns beide werden.

Wir schauten uns also nach einem geeigneten Gewächshaus um. Es gibt zahlreiche Anbieter und fertige Lösungen. Aber alles, was angeboten wird, gefiel uns einfach nicht, preislich, wie auch vom Aussehen. Also fassten wir den Entschluss, es selbst aus Holz zu bauen. Eine Ecke im Garten war dafür schnell gefunden und wir begannen mit der Planung. Carsten wollte als gelernter Straßenbauer, die Bodenplatte unbedingt allein machen, ohne fremde Hilfe. Das spart uns sicher Geld, aber es ist auch viel Zeit, die dabei draufgeht. Es wurde Rasen abgestochen, die Erde begradigt und für ein Kiesbett vorbereitet. Der Kies wurde geliefert, direkt vor unser Haus geschüttet – zwei Tonnen mussten dann schließlich mit einer Schubkarre noch in den Garten hinter dem Haus gebracht werden. Hier konnte ich nicht wirklich viel helfen und mir blieb nur das Projekt mit ein paar Fotos zu dokumentieren. Wir besorgten Gehwegplatten und Randsteine, insgesamt 90 Stück, die ebenfalls mit einer Sackkarre den Weg in den Garten nehmen mussten. Um diesen schweren Job beneidete ich meinen Mann wirklich nicht.

Innerhalb von drei Tagen war die Bodenplatte für das Gewächshaus vorbereitet. Nun ging es an die Planung des Hauses und den Einkauf des Materials. Zum Glück haben wir ein Wohnmobil, das wir auch als Transporter nutzen können und hatten somit keine Transportprobleme. Jetzt lag reichlich unbearbeitetes Holz in unserem Carport und wollte bearbeitet werden. Anfangs noch euphorisch und voller Tatendrang, wurde mein Mann schnell auf den Boden der Realität zurückgeholt. So ein Projekt erledigt sich nicht innerhalb weniger Tage. Es ist tägliches Schleifen, Fräsen und zusammenbauen. Mittlerweile sind wir in Woche fünf angekommen und ich kann ebenfalls endlich mit Hand anlegen. Ich bin für das Streichen aller Holzteile zuständig. Der Carport ist mein Arbeitsplatz. Dort bin ich vor Wind und Wetter geschützt. Unsere Nachbarschaft findet es toll, dass wir das selbst bauen und bietet immer wieder Hilfe an. Wir beide wollen im Moment einfach nur noch fertig werden, denn die kalten Tage und Nachtfröste stehen vor der Tür. Die Pflanzen müssen langsam nach drinnen umziehen. In unserem Haus ist es überall zu warm und in der Werkstatt ist aufgrund der momentanen Holzarbeiten kein Platz. Aber ein Ende ist in Sicht – für dieses Wochenende ist der Aufbau des Gewächshauses an seinem Standort im Garten geplant. Das vergangene Wochenende waren wir beide nur mit dem Gewächshausprojekt beschäftigt und es wäre schön, wenn das endlich ein Ende findet.