Am Montag war mein erster Termin zu Blutkontrolle, seit ich mit der Ribociclib-Therapie gestartet habe. Diese findet im Brustzentrum in der Hochtaunusklinik statt, da es sich um ein Medikament aus der Onkologie handelt und die Werte hier auch überwacht werden müssen. Im Anschluss an die Blutentnahme hatte ich einen ausserplanmäßigen Termin bei meiner behandelnden Ärztin, den ich mit ihr per Mail letzte Woche vereinbart habe. Der Grund – ich habe zwei Knubbel an den OP-Narben, die zum Teil schmerzhaft sind und sich nicht verkleinern. Seit meiner Krebsdiagnose bin ich extrem hellhörig, was meinen Körper betrifft. Das wird sich wohl nie mehr ändern.

Die Ärztin nimmt sich Zeit für mich und meine Bedenken. Es handelt sich zum Glück nur um Ansammlungen von Wundflüssigkeit. Dennoch werden beide Stellen punktiert und die Flüssigkeit abgezogen. Es sind nur 1 bzw. 2 Milliliter – nicht viel, aber doch ausreichend, um die Schmerzen zu verursachen. Die gesamte Heilung wird wohl noch einige Wochen dauern, meint die Ärztin, denn es wurde Gewebe an den Stellen entnommen. Das muss der Körper jetzt kompensieren. Beruhigt und erleichtert verlasse ich an diesem Tag das Brustzentrum.

Vor dem Termin bei der Ärztin war ich noch für mein neues Projekt unSICHTBAR unterwegs. Wir haben im Fotostudio unserer Fotografin Anne, die das Fotoprojekt ebenfalls unterstützt, mehrere Teamfotos geschossen. Diese Fotos benötigen wir für unsere Flyer und die Webseite. Somit bekommt das Projekt nun auch Gesichter und zeigt die Menschen, die dahinter stecken. Das schafft Vertrauen.

Die Flyer habe ich noch fertiggestellt und in den Druck gegeben, Lieferdatum in einer Woche. Das Teamfoto habe ich auf der Webseite eingefügt und ebenfalls den Flyer für Spender verlinkt. unSICHTBAR fängt an zu leben und das fühlt sich toll an. Im September wird es einen ersten Gesprächstermin mit einem potenziellen Förderer geben. Es ist alles so aufregend.

Die Blutwerte waren offensichtlich auch in Ordnung, denn ich habe bis heute nichts von der Klinik gehört.