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Neue Termine

Der „Schock“ über das pathologische Ergebnis der letzten Woche hat sich gelegt und ich bin in meinen altbekannten Kampfmodus zurückgekehrt. Nützt ja auch nichts. Am Montag hatte ich erneut einen Termin im Brustzentrum zur Besprechung der Blutbefunde und zur Besprechung meiner weiteren Therapie. Diesmal hatte ich eine sehr lange Wartezeit, denn es war ziemlich viel los. Ich habe mich dazu entschieden das Ribociclib (Kisqali) zu nehmen und teilte dies auch meiner Ärztin so mit. Ebenso übermittelte ich ihr meine Entscheidung für die Studienteilnahme zu diesem Medikament. Ich durfte direkt einen sehr umfangreichen Fragebogen ausfüllen, der Erste innerhalb der Studie. Die Ärztin begutachtete nochmals meine Narben und die Brust – dies ist wiederum für die Neorad-Studie innerhalb von zwei Wochen nach der Operation vorgeschrieben. Aber es ist alles prima verheilt und die Strahlentherapie hat keine sichtbaren Veränderungen auf meiner Haut hinterlassen. Insgesamt ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.

Mir wurde zum Abschluss mein Rezept für die Apotheke in Papierform ausgehändigt. Ich verstehe bis heute nicht, warum es manchmal als E-Rezept geht und manchmal als Papierrezept sein muss. Egal, darüber zerbreche ich mir nicht weiter den Kopf. Direkt dazu bekomme ich einen neuen Therapieplan, der mir wieder kurz die Sprache verschlägt. Regelmäßige Termine zur Blutentnahme und EKG-Kontrolle in der Klinik – durchgeplant bis Juli 2026. Mich ereilt ein kurzes Tief. Ich hatte doch gerade erst meinen Kalender wieder zurückerobert und nun kommen wieder reichlich fremdbestimmte Termine dazu, die sich dazwischenquetschen. Am Abend übertrage ich diese alle in meinen Kalender. Sie sind alle montags zwischen 9.30 Uhr und 10.30 Uhr. Ich werde dann eben wieder andere Termine im Frankfurter Raum versuchen damit zu verbinden.

Somit starte ich in dieser Woche also nun in die 1097 Tage andauernde Kisqali-Therapie und die bis zum Jahr 2030 andauernde Antihormontherapie. Eine verdammt lange Zeit. Auch ein ungewisse Zeit, da beide Medikamente wieder diverse Nebenwirkungen mit sich bringen können – angefangen bei Haarausfall, Fatigue, Übelkeit, Knochen- und Muskelschmerzen, Osteoporose, Herzrhythmusstörungen und erhöhte Leberwerte sind nur einige davon. Wie immer bei Medikamenten, alles kann, nichts muss auftreten. Ich habe einfach mal ans Universum den Wunsch geschickt, doch diesmal weitestgehend verschont zu bleiben von irgendwelchen Nebenwirkungen. Die Osteoporose muss man nun natürlich noch mehr im Auge behalten, da ich sie ja eh schon habe. Im Oktober gibt es dafür eine erneute Infusion mit Zometa, einem Biphosphonat, das den Knochenabbau eindämmen soll. Den Beipackzettel der Medikamente habe ich nicht gelesen, aber man wird in der Klinik sehr umfangreich über die möglichen Szenarien aufgeklärt und unterschreibt diesen Aufklärungszettel.